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An der Rückseite von Pfarrkirche und Dom in Brixen floss früher ein Nebenarm des Eisacks, dort, wo heute eine Informationsmeile über das Hochwasser eingerichtet ist. Vor 140 Jahren, am 17. September und am 28. Oktober 1882, waren Eisack und Rienz über die Ufer getreten, alle Brücken in Brixen wurden weggerissen, die Erdgeschosse vieler Häuser im Stadtzentrum standen unter Wasser: Fotos von Hochwasserereignissen in Brixen in den vergangenen Jahrzehnten führten beim heutigen (15. Oktober) Informationstag vor Augen, wie sehr sich das Bild der Stadt geändert hat. Geführte Rundgänge über die Adlerbrücke zum Zusammenfluss von Eisack und Rienz bei der Widmannbrücke und über Stufels zurück vermittelten Einblicke in Geschichte und Gegenwart. Am Weißen Turm zeigten Wassermarken, wie hoch das Wasser bei einem 30-, 100- oder 300-jährlichen Hochwasser stehen würde. Techniker ermöglichten heute Einblicke in den Gefahrenzonenplan der Stadt Brixen sowie in den Zivilschutzplan und die Interventionskarten der Einsatzkräfte bei Hochwasser. Mitarbeiter der Wildbachverbauung berichteten über modernen Hochwasserschutz am Beispiel des Projektes StadtLandFluss.
Das Thema Hochwasser, unterstrich Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler, sei von großer Bedeutung, und seit vielen Jahrzehnten gelte der Einsatz des Bevölkerungsschutzes dem Schutz der Menschen und ihres Hab und Gut. Mit dem Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger und dem Bürgermeister der Gemeinde Brixen Peter Brunner hat Landesrat Schuler den Informationstag heute offiziell eröffnet. In Brixen bestehe Gefahrenpotential durch die beiden Flüsse, wies der Bürgermeister hin, deshalb sei es wichtig, gemeinsam ein Paket von Sicherungsmaßnahmen zu schnüren, Vieles sei auch bereits erfolgt und in Planung. Der Bürgermeister der benachbarten Gemeinde Vahrn Andreas Schatzer war in seiner Funktion als Präsident des Gemeindenverbandes anwesend und als Partner des Projektes StadtLandFluss. Als Vertreter des nationalen Zivilschutzes (Dipartimento della Protezione Civile) war Amtsdirektor Roberto Giarola aus Rom angereist: Jeder und jede Einzelne, unterstrich er, müssten ihre Aufgabe innerhalb des Systems Zivilschutz ausüben. Im Besonderen hob er das kapillare Netzwerk des Zivilschutzes in Südtirol durch die zahlreichen Freiwilligen-Organisationen hervor.
Quelle: LPA/redSupport BARFUSS!
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