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Veröffentlicht
am 11.11.2021
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Bioland fordert Bio auf jeden Teller

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am 11.11.2021
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Tatsächlich lassen sich die Ziele der „Farm to Fork“-Strategie, die für die europäische Landwirtschaft einen Systemwechsel einläuten sollen, kurz so charakterisieren: Verminderung der chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel um 50% bis 2030, im gleichen Zeitraum Verringerung von Antibiotika bei Tieren um 50% und Ausweitung des Biolandbaus um 25% auf der gesamten europäischen Agrarfläche.

Wie EU-Parlamentarier Dorfmann in seiner Aussendung schreibt, ist Südtirol aus landwirtschaftlicher Sicht auf einem guten Weg, im Obstbau wie in der Milchwirtschaft. „Die gesamte Biofläche mit Jahresende 2020 betrug in Südtirol 5,8%. Es ist also noch Luft nach oben,“ so Bioland Geschäftsführer Reinhard Verdorfer: „Vor allem braucht es auch in Südtirol den von Brüssel gewünschten Systemwechsel.“

„Wichtig ist, dass die Politik die geeigneten Rahmenbedingungen schafft, dass Bio-Produkte kontinuierlich und perspektivisch zunehmende Absätze, v.a. bei Äpfeln, Milchprodukten, Wein, Gemüse und Fleisch erfahren“, so Bioland Obmann Toni Riegler, der auch Obmann der Verkaufsgenossenschaft Bio Alto ist. 25% Bio in der Landwirtschaft bedeutet durchschnittlich 25% Bio auf jedem Teller in Südtirol. Im Tourismus werden aktuell weniger als 0,5% der Lebensmittel aus biologischer Landwirtschaft eingekauft. „Im Sanitätsbetrieb und den öffentlichen Mensen liegt dieser Wert, ohne dass es dazu in Südtirol Daten gibt, wahrscheinlich noch darunter, weil der Preisdruck noch höher ist“, so Bioland Geschäftsführer Reinhard Verdorfer.

„Hier gilt es anzusetzen“, meint Bioland Obmannstellvertreterin und Weinbäuerin Nathalie Bellutti. „Wenn wir alle mehr Bio wollen, dann braucht es gemeinsame Anstrengungen von Tourismus über alle öffentlichen Mensen bis zum Einkauf des Lebensmittelhandels. Märkte zu schaffen und aufzubauen, das kann nur gemeinsam geschehen, hier sind die Konsument*innen, aber vor allem auch die Politik und die Wirtschaft insgesamt in Südtirol gefordert.“

Text: Christine Helfer

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