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Die Landesregierung hat kürzlich beschlossen, die 20 Euro Gebühren für die Ausstellung des Südtirol Passes abzuschaffen. Sicherheitskräfte können die öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos nutzen und E-Zigaretten sind nun in den öffentlichen Verkehrsmitteln verboten.
Mit der Abänderung des Tarifbeschlusses durch die Landesregierung wurde die Ausstellungsgebühr für den SüdtirolPass abgeschafft. Durch die Abschaffung der Ausstellungsgebühr wurde die letzte Hürde gemeistert, um den SüdtirolPass für alle frei zugänglich zu machen.
Um die vom Land im Klimaplan 2040 festgelegten Ziele erreichen zu können, ist es nötig, fossile Brennstoffe im Verkehrssektor zu ersetzen und den Anteils an öffentlichem Verkehr zu erhöhen. Eine Maßnahme dafür stellt der einfache Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln dar. Ähnlich wie bei der Gästekarte, die den Touristen einen niederschwelligen Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln bietet, soll durch die kostenlose Ausstellung der verschiedenen Abos für den öffentlichen Nahverkehr – also SüdtirolPass, Euregio Family Pass, Business Pass und Sommer Abo+ – eine wichtige Hürde für die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel für Einheimische abgebaut werden.
Wenn bisher jemand nur einige Male pro Jahr die Öffis nutzte, war ein Einzelticket aufgrund der Einmalausgabe von 20 Euro für den SüdtirolPass meist günstiger. “In der Praxis kann das dazu führen, dass die aufwendige Suche nach einem Ticket diese Nutzergruppe von den öffentlichen Verkehrsmitteln fernhält. Durch diese Maßnahme erwarten wir eine Steigerung der Anzahl der Menschen, die im Besitz eines Fahrausweises sind und demnach spontan die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen können, ohne sich über den Ticketkauf Gedanken machen zu müssen”, erläutert Landesrat Daniel Alfreider.
Die Gebühr für die Ausstellung eines Duplikats (beispielsweise bei Verlust) bleibt hingegen weiterhin bestehen.
Wie bisher wird hier die interne Kulanzregel angewandt, dass ein verschlissener Pass, der augenscheinlich jahrelang benutzt wurde, weiterhin kostenlos ersetzt wird. Bestehen bleibt hingegen die 20-Euro-Gebühr für Abo+, das Schüler und Schülerinnen, Lehrlinge und Studierende nutzen: Das ist keine einmalige Ausstellungsgebühr, sondern der Preis des Jahresabonnements.
Für Ordnungs- und Streitkräfte wurde die kostenlose Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel im vergangenen Jahr leicht angepasst und der Text präzisiert. Nach erneuter Evaluierung – auch mittels Beschlussantrag im Südtiroler Landtag – und aufgrund der jüngsten Ereignisse (Übergriffe auf Fahrgäste und Fahrtbegleiter, Fahrer und Fahrerinnen) kam man zum Schluss, dass die Präsenz von Ordnungs- und Sicherheitskräften auf den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Prävention solcher Ereignisse beitragen kann.
Verboten ist künftig auch der Konsum von E-Zigaretten in öffentlichen Verkehrsmitteln: Zuwiderhandelnde müssen aussteigen. Italienweit besteht dieses Verbot nicht einheitlich – die Betreiber können darüber entscheiden.
Quelle: lpa/redSupport BARFUSS!
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