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Das Valentin-Karlstadt-Musäum im Isartor in München hat in einer Sonderausstellung das Leben der Schauspielerin Liesl Karlstadt aufgearbeitet. Karlstadt stellte zusammen mit Karl Valentin ein legendäres Bühnenpaar dar, stand selbst aber immer im Schatten ihres (Bühnen-)Partners. Dem Publikum verborgen blieben weitgehend Karlstadts schwere Jahre: In den Jahren 1935 bis 1945 durchlebte sie eine tiefe Lebenskrise. Aber nach ihrer Trennung von Valentin hatte sie noch eine bedeutende Solokarriere und in den 1950er Jahren wurde sie als „Frau Brandl“ zur Mutter aller Bayern.
Am 6. April 1935 versuchte Liesl Karlstadt sich das Leben zu nehmen. Es folgten schwere Jahre, geprägt von langen Aufenthalten in Kliniken, Rehabilitation und Rückschlägen. Ihre Verzweiflung spiegelt sich in ihren, erst seit Kurzem bekannt gewordenen Briefen an Norma Lorenzer. Valentin konnte sie oft nicht mehr ertragen, aber auch nicht aufgeben. Nach einem erneuten Zusammenbruch im April 1939 und einer langwierigen Erkrankung, begann sie sich von ihm zu lösen. 1941 und 1943 erholte sie sich im Gebirge. Auf Wanderungen freundete sie sich mit Soldaten auf der Ehrwalder Alm an und tat als einziger weiblicher „Mulitreiber“ in Uniform auf der Alm Dienst. In den Bergen erholte sie sich von den Strapazen. Das Kriegsende erlebte sie in München.
Mit vielen Bildern, Dokumenten und bisher unveröffentlichten Briefen wird dieser Lebensabschnitt der bekannten Münchner Schauspielerin beleuchtet.
Die Ausstellung bleibt bis 19. Oktober, Montag bis Freitag von 15 bis 18 Uhr und an Samstagen von 10 bis 12 Uhr frei zugänglich, Besuch nur mit „grüner Bescheinigung“ (Green pass) sowie mit Mund- und Nasenschutz, Eintritt frei.
Haus der Kultur – Waltherhaus, Schlernstraße 1, Bozen
Öffnungszeiten: 22.09.–19.10.21, Mo.-Fr. 15–18 Uhr, Sa. 10–12 Uhr
Quelle: Südtiroler Kulturinstitut/redSupport BARFUSS!
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