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Bei dem Gespräch seien, so die sh.asus, einige für die Südtiroler Studierenden und die Bedürfnisse des Landes wichtige Anliegen vorgebracht worden, die auch die sh.asus unterstützt. Es sei gut zu hören, so die sh.asus, dass sich die Ministerin gegenüber den Anliegen aus Südtirol offen gezeigt hat. „Nun gilt es, dranzubleiben, denn es sind Fragen, die besonders Südtirol betreffen und deshalb nicht an sich auf der politischen Agenda stehen“, betont Julian Nikolaus Rensi, Vorsitzender der sh.asus.
Anerkennung der FH-Abschlüsse – wichtig um Rückkehr ins Land zu erleichtern
Zentrale Bedeutung misst Rensi der Anerkennung von an ausländischen Fachhochschulen absolvierten Abschlüssen. Das stelle nach wie vor ein Problem dar, weil es in Italien solche FHs nicht gibt. Dennoch entscheiden sich zahlreiche junge Südtirolerinnen und Südtiroler für eine Ausbildung an solchen Instituten, unter anderem wegen der stärkeren Nähe zur Praxis. Man wisse, so Rensi, dass die Anerkennung von FH-Abschlüssen bereits Thema in Rom sei – es ist schon einige Male von Südtiroler Seite vorgebracht worden – aber konkrete Ergebnisse habe es noch nicht gegeben. Dazu Rensi: „Wir hoffen, dass das Treffen zwischen Achammer und Messa diesbezüglich etwas geholfen hat und dass Rom erkennt, wie wichtig die Studientitelanerkennung ist – kulturell und wirtschaftlich, um brain-drain zu verhindern.“ Was die Idee, über Meisterbriefe ein Hochschulstudium aufzunehmen, betrifft, müsse man zunächst wissen, wie man diesen Zugang genau definieren und normieren will und wie eng oder breit der Begriff „fachspezifisches Studium“ zu fassen wäre. Eine allgemeine Gleichsetzung von Matura und Meisterbrief lehnt die HochschülerInnenschaft ab, eine sinnvoll gestaltete Option, nach dem Brief direkt mit dem Beruf zusammenhängende Fächer zu studieren, könne aber im Sinne der wissenschaftlichen Professionalisierung gerade für die Südtiroler Realität Vorteile bringen.
Auch innerhalb des Landes große Baustellen: Beihilfen und Stipendien
Doch der Blick der Südtiroler HochschülerInnenschaft richtet sich nicht nur ins politische Rom. Auch auf Landesebene gebe es bildungspolitisch sehr viel zu tun. „Die Lösung der Anerkennungsfrage schafft noch nicht die sozialen Hürden zu einem Studium aus der Welt“, erklärt Vorsitzender Rensi und verweist auf die Forderung der Studierenden, nach über zehn Jahren endlich die Studienbeihilfen zu erhöhen. Eine Anpassung an die Teuerungen der letzten Dekade sei mehr als überflüssig, sonst drohe die Studienbeihilfe, ihren Zweck bei explodierenden Kosten und Preisen bald schon nicht mehr zu erfüllen. Eine Erhöhung brauche es sofort, die sh.asus schlägt dabei im Lichte der ASTAT-Daten zum Preisanstieg 20-25% vor. Daneben befindet sich die HochschülerInnenschaft mit dem Landesrat und anderen Akteuren der lokalen Hochschulpolitik im Austausch über eine Reform der Leistungsstipendien, die deren völliger Abschaffung zuvorkommen und die besagten Stipendien modernisieren soll.
Quelle: Südtiroler HochschülerInnenschaft/redSupport BARFUSS!
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