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Dass Frauen und Männer bei Arztbesuchen unterschiedlich diagnostiziert (und in Folge möglicherweise auch behandelt) werden, ist schwer vorstellbar. Und doch konnte Karoline Irschara genau das nachweisen: In ihrer Masterarbeit „Von ,Zystchen’ und ,gut 3 cm’. Eine korpus- und genderlinguistische Analyse radiologischer Befunde” zeigte sie, dass in radiologischen Berichten bei weiblichen Patientinnen mehr Verkleinerungsformen und Diminuitive wie „Zystchen“ verwendet werden, Ergebnisse ungenauer beschrieben werden und Untersuchungsgegenstände herabgestuft werden. Für diese Auswertung hat Karoline Irschara mehr als 100.000 Befunde ausgewertet und dafür sowohl den Förderpreis für wissenschaftliche Arbeiten zu Geschlechterungleichheit des Landes Südtirols als auch den GenderFemPreis der Universität Innsbruck erhalten. Heute forscht Karoline zur Korpuslinguistik, Genderlinguistik und medizinischer Kommunikation an der Universität Innsbruck und arbeitet an einem korpuslinguistischen Projekt zu ärztlichen Befunden. In der neuen Isch-Gleich-Folge berichtet sie David und Marc von ihrer Forschungsarbeit und spricht mit ihnen darüber, was gendergerechte und politisch korrekte Sprache ausmacht und warum sie wichtig sind.
Gemeinsam diskutieren sie, warum Gendern für Mädchen und Jungen positive Effekte haben kann und wie wir es am besten in unseren Sprach- und Schriftgebrauch aufnehmen können. Und im Zuge der politischen Diskussionen zur Umbenennung einer Almhütte in Gröden erklärt Karoline, warum es wichtig ist, bestimmte Begriffe zu kontextualisieren und wann es notwendig ist, sie durch andere zu ersetzen.
Neben geschlechtergerechter und nicht-diskriminierender Sprache geht es im Anschluss auch um den feministischen Vollkontaktsport Roller-Derby. Also: Reinhören lohnt sich! Hier geht’s zum Podcast.
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