Es ist die Autonomie, die einen großen Teil dazu beigetragen hat, unser Land dahin zu bringen, wo es heute steht. Ein Statut, das nicht nur Eigenständigkeit und Selbstverwaltung erlaubt, sondern auch Minderheiten schützt. Fast 70 Jahre ist es nun her, dass das erste Autonomiestatut in Kraft getreten ist. Jahre, in denen sich nicht nur Südtirol politisch, rechtlich und gesellschaftlich verändert hat, sondern ganz Europa. Und mitten drin wir junge Erwachsene.
Diese Veränderungen fordern Anpassungen. Nicht nur im alltäglichen Leben, sondern auch in den Statuten. Dieses Mal soll jedoch nicht allein die Politik über mögliche Abänderungen entscheiden, sondern auch diejenigen, die das Autonomiestatut direkt betrifft – uns nämlich.
Gelegenheit dazu bietet der Autonomiekonvent. Als Hilfsorgan des Landtags wird er eingesetzt, um die Autonomie gemeinsam mit der Bevölkerung weiterzuentwickeln. Zum ersten Mal in der Geschichte können Südtirols BürgerInnen selbst Teil von Gremien werden, die die erforderlichen Ergänzungen des Autonomiestatuts prüfen und darüber diskutieren.

Ein besonderes Augenmerk wird im Laufe dieses Prozesses natürlich auf die Südtiroler Jugend gelegt werden. Weil wir Jugendliche die Zukunft unseres Landes sind, liegt es an uns, dass wir auch dafür sorgen, wie unsere Heimat in den kommenden Jahren aussehen wird. Jammern und Probleme aufzählen hilft da wenig. Aktiv handeln ist gefragt, denn jetzt sind wir dran!
Nicht nur erwachsene Südtiroler Bürger sind daher gefordert, zu den zahlreichen Zusammenkünften im Laufe des Jahres des Autonomiekonvents zu kommen, sondern auch und vor allem Jugendliche und junge Erwachsene.
Raum dafür gibt es zum Beispiel in der„Zukunftswerkstatt für junge Erwachsene“, die von der Eurac in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Jugendring und dem Verein Vispa Teresa organisiert wurde. Jugendliche ab 16 Jahren und junge Erwachsene können sich am 27. Februar 2016 in der Eurac in Bozen einen ganzen Nachmittag lang mit Gleichaltrigen aus dem ganzen Land austauschen, sich neue Meinungen bilden und wichtige Themen endlich selbst voranbringen. Autonomie, wie wir sie uns vorstellen, kann so greifbar gemacht werden.
In drei Phasen werden die Ideen für eine Anpassung des Autonomiestatuts dabei ausgearbeitet:

• Kritikphase: Zuerst gehts es darum, Kritik zu äußern und sich davon zu befreien, um Platz für neue Ideen zu machen.
• Phantasiephase: Herbei werden neue Ideen und Vorschläge gesammelt.
• Realisierungsphase: Am Ende des Tages werden die konkreten Vorschläge gemeinsam mit ihren Umsetzungsmöglichkeiten gesammelt.

Das Ergebnis dieser Werkstatt wird am Ende mit den Ergebnissen der anderen Veranstaltungen, die im Rahmen des einjährigen Autonomiekonvents stattfinden, im Gremium der Bürger, dem sogenannten Forum der 100, weiterverarbeitet. Auch dafür können sich junge SüdtirolerInnen ab 16 Jahren ganz einfach online registrieren und so ihre Ideen vielleicht sogar gleich weiter ausarbeiten.
Der vom Konvent ausgearbeitete Vorschlag ist dabei rechtlich nicht bindend, jedoch von großer Bedeutung für die Zukunft von Südtirol, für uns. Nur durch unsere aktive Beteiligung können unsere Wünsche nämlich wahrgenommen werden.
Solltest auch Du Teil dieses Anpassungsprozesses des Autonomiestatuts sein wollen, dann reicht ein Klick. Melde Dich an und sei dabei, wenn es darum geht, einen Fort-Schritt für deine Heimat zu machen!