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Veröffentlicht
am 27.07.2015
PRLeuteWorldSkills Berufsweltmeisterschaft

„Man muss sich Ziele setzen“

Veröffentlicht
am 27.07.2015
Matthias Messner darf Anfang August zur WorldSkills-Berufsweltmeisterschaft nach São Paulo. Der 22-jährige Sanitärinstallateur will dort eine Medaille holen.
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„Einmal hat mein Arbeitskollege zu mir gesagt: Das Rohr kannst du nur abschneiden, das Wasser ist abgestellt. Ich habe es abgeschnitten und mir ist das Wasser entgegengespritzt“, lacht Matthias Messner. Das sei eine der lustigsten Geschichten, die er als Sanitärinstallateur bisher erlebt habe. Eigentlich ist der 22-Jährige ausgebildeter Tischler, 2011 machte er den Gesellen. Dann sperrte die Firma zu, bei der er angestellt war und Matthias sattelte um. Heute steht er in blauen Arbeiterhosen vor der Werkbank in der Werkstatt Hans&Luis in Sterzing. Ein Rohr in den Schraubstock eingeklemmt, schneidet er das Gewinde ab. Er arbeitet konzentriert und mit geübten Handgriffen. Den sogenannten „Gewindenippel“ baue er später ins Heizungssystem ein, erklärt er.

Der junge Mann aus Wiesen macht zurzeit eine Lehre zum Sanitärinstallateur – oder „Hydrauliker“, wie man in Südtirol sagt. Nebenbei besucht er die Berufsschule, so wie es das duale Ausbildungssystem in Südtirol vorsieht. Seine Arbeitskollegen sind froh, dass Matthias diesen Weg eingeschlagen hat, denn er zeigt großes Talent. Bei der Landesmeisterschaft der Berufe 2014 holte er sogar Gold. Anfang August fliegt er deshalb gemeinsam mit über 1.200 Teilnehmern aus 59 Nationen zur Weltmeisterschaft der praktischen Berufe, den „WorldSkills“ im brasilianischen São Paulo.

Mit viel Durchhaltevermögen

„Einmal hat mein Arbeitskollege zu mir gesagt: Das Rohr kannst du nur abschneiden, das Wasser ist abgestellt. Ich habe es abgeschnitten und mir ist das Wasser entgegengespritzt“, lacht Matthias Messner. Das sei eine der lustigsten Geschichten, die er als Sanitärinstallateur bisher erlebt habe. Eigentlich ist der 22-Jährige ausgebildeter Tischler, 2011 machte er den Gesellen. Dann sperrte die Firma zu, bei der er angestellt war und Matthias sattelte um. Heute steht er in blauen Arbeiterhosen vor der Werkbank in der Werkstatt Hans&Luis in Sterzing. Ein Rohr in den Schraubstock eingeklemmt, schneidet er das Gewinde ab. Er arbeitet konzentriert und mit geübten Handgriffen. Den sogenannten „Gewindenippel“ baue er später ins Heizungssystem ein, erklärt er.

Der junge Mann aus Wiesen macht zurzeit eine Lehre zum Sanitärinstallateur – oder „Hydrauliker“, wie man in Südtirol sagt. Nebenbei besucht er die Berufsschule, so wie es das duale Ausbildungssystem in Südtirol vorsieht. Seine Arbeitskollegen sind froh, dass Matthias diesen Weg eingeschlagen hat, denn er zeigt großes Talent. Bei der Landesmeisterschaft der Berufe 2014 holte er sogar Gold. Anfang August fliegt er deshalb gemeinsam mit über 1.200 Teilnehmern aus 59 Nationen zur Weltmeisterschaft der praktischen Berufe, den „WorldSkills“ im brasilianischen São Paulo.

Matthias schneidet das Gewinde von einem Rohr ab.

Dabei sein ist auch nicht alles

Dreimal pro Woche trainiert Matthias in der Werkstatt. Beinahe jeden Samstag fährt er nach Bozen zum technischen Training mit seinem Fachlehrer. Die Aufgaben des Wettkampfes sind klar definiert und Matthias weiß, für welche Situationen er proben muss. Als ersten Schritt erstellen die Teilnehmer eine Materialliste, bei der sie genau auflisten, was sie für ihre Arbeit benötigen. „Das ist der schwierigste Teil. Wenn man etwas vergisst – sei es auch nur eine Kleinigkeit – dann ist man schon weg vom Fenster“, weiß Matthias.

Danach folgt die Sanitärinstallation. Großen Wert legt man beim Wettbewerb auf Genauigkeit. Die kann unter dem hohen Zeitdruck durchaus einmal leiden. Deswegen schaut Matthias auch während des Trainings immer wieder auf die Uhr – er will bestens vorbereitet sein. Der Junghandwerker hat Respekt vor dem Wettkampf, freut sich aber auch darauf und träumt von einer Medaille. „Das ist natürlich das Ziel. Man muss sich immer Ziele setzen und sie hoch stecken, denn nur dabei sein, ist auch nicht alles“, schmunzelt Matthias.

Neben dem Wettbewerb freut er sich auch auf das Land und die übrigen Teilnehmer. So eine Gelegenheit bekomme man schließlich nur einmal im Leben. Viel Zeit, sich Brasilien anzusehen, wird der junge Mann aber nicht haben. „Die Tage sind ziemlich verplant, wir werden auch eine Schule besuchen und dort gemeinsam einen Schuhplattler vorführen“, lacht Matthias. Lange dauert es bis dahin nicht mehr. Am 7. August fliegt die Gruppe los, zehn Tage wird sie in Brasilien bleiben. „Ich freue mich schon total darauf“, sagt Matthias, der danach erst einmal seinen Gesellen machen will.

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