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Seit 2009 ist Ulrike Oberhammer Präsidentin des Landesbeirates für Chancengleichheit für Frauen der Autonomen Provinz Bozen und engagiert sich als Mitglied der Nationalen Kommission für Chancengleichheit. Darüber hinaus ist die Rechtsanwältin Vorsitzende der SVP-Frauen Pustertal und Mitglied der nationalen Beobachtungsstelle für Familienrecht. Ihre langjährige Erfahrung als Referentin im Bereich Chancengleichheit, Antidiskriminierung und Familienrecht unterstreicht ihr Engagement für die Förderung der Gleichstellung der Geschlechter. Stets bestrebt, ihren Horizont zu erweitern, begeistert Ulrike Oberhammer Kunst, Kultur und Musik – weshalb sie regelmäßig auf Flohmärkten nach alten Schallplatten für ihren Plattenspieler sucht und Soul-Ladies, wie Tina Turner, Aretha Franklin bis Amy Winehouse liebt.
Welches (berühmte) Gemälde fasziniert dich am meisten?
Die Mona Lisa von Leonardo da Vinci. Ich hatte in der Oberschule das Fach Kunstgeschichte. Bei einer Paris-Reise habe ich mir „La Joconde“, wie sie im Französischen heißt, angeschaut. Ich muss wohl sehr darüber geschwärmt haben, denn meine Mitschülerinnen haben mich danach öfters als „Joconde“ betitelt.
Podcasts oder Videos?
Videos, da ich ein visueller Mensch bin. Ich fotografiere auch selbst gerne und schaue mir gerne alte Fotos an.
Von welchem Buch hast du am meisten gelernt?
Von den Gesetzesbüchern, die ich fast täglich in der Hand habe.
Welcher Song war dein allererster Lieblingssong?
„Imagine“ von John Lennon, ein Lied über die Vision einer friedlichen und harmonischen Welt ohne Konflikte und Egoismus, voller Hoffnung für eine bessere und gerechtere Welt.
Und welcher ist dein aktueller?
„The Best“ von Tina Turner. Ich habe das Musical über ihre beeindruckende Lebensgeschichte in London erlebt, eine beeindruckende Show voller Energie, großartiger Musik und einer beeindruckenden Darstellung über ein Mädchen und eine Frau, die für ihre Träume gekämpft hat und es nicht einfach hatte.
Welche kulturelle Persönlichkeit hättest du gerne mal persönlich kennengelernt?
Ich möchte Banksy kennenlernen, weil es eine faszinierende und mysteriöse Figur in der Kunstwelt ist. Die Werke sind provokativ, gesellschaftskritisch und regen zum Nachdenken an. Dahinter könnte sich auch eine sehr spannende Frau verbergen …
Welche fiktive Figur war der Held/die Heldin deiner Kindheit?
Pippi Langstrumpf, weil sie mutig, unabhängig und einzigartig war. Sie lebte ganz nach ihren eigenen Regeln, hatte keine Angst davor, anders und selbstbestimmt zu sein. Ihre Abenteuerlust, ihr Humor, ihre Liebe zu Tieren und ihre Freundschaft zu den anderen Kindern machten sie für mich besonders – eine mutige Heldin, die zeigt, dass frau alles schaffen kann, wenn frau nur an sich glaubt. Meine Patentochter heißt übrigens auch Annika.
Was würdest du lieber können: malen oder singen?
Ich möchte singen können, weil Musik eine so kraftvolle und schöne Art ist, Gefühle auszudrücken und Menschen miteinander zu verbinden. Sie kann Freude, Trost und Inspiration spenden. Es wäre schön, die Welt mit meiner Stimme ein bisschen heller zu machen.
Welche Art von Kunst wirst du nie verstehen?
Konzeptkunst, weil sie oft abstrakt ist und sie visuell und intuitiv schwer zu erfassen ist.
Welche/n Südtiroler Kunstschaffenden (egal welcher Branche) findest du gut – und warum?
Da kann ich mich nicht entscheiden. Wir haben auch in Südtirol so viele talentierte Künstlerinnen, die leider viel zu wenig Sichtbarkeit erhalten. Trotz bedeutender Beiträge und innovativer Werke bleiben Künstlerinnen häufig im Schatten ihrer männlichen Kollegen, sei es durch geringere Ausstellungsmöglichkeiten, niedrigere Anerkennung oder unfaire Bezahlung. Die Rentenabsicherung der Künstlerinnen ist auch ein wichtiges Thema, welches angegangen werden muss, damit sie nicht in die Altersarmut abrutschen. Diese Ungleichheit spiegelt sich auch in den Museen, Galerien und Kunstinstitutionen wider, die noch immer überwiegend von Männern dominiert werden. Es ist höchste Zeit, diese Missstände aktiv anzugehen. Wir brauchen eine stärkere Unterstützung für Künstlerinnen, mehr Förderprogramme, die gezielt Frauen fördern, und eine kritische Reflexion unserer kulturellen Strukturen. Nur so kann die Kunstwelt gerechter werden und das kreative Potenzial aller Geschlechter voll zur Geltung kommen.
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