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Veröffentlicht
am 14.02.2020
LebenAbenteuer Motorrad

Ich und meine Troppl (2)

Veröffentlicht
am 14.02.2020
Im zweiten Teil unserer Troppl-Geschichten geht es um wohlgehütete Geheimnisse und wie der Traum vom Motorrad in Schlucht und Straßengraben endete.
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Entsorgen alla Mafia

Wenn man im Dorf aufwächst, dann gibt das Motorrad ein Stück Freiheit, es ging nicht nur darum, von A nach B zu kommen. Wir waren mobil, konnten da hinfahren, wohin wir wollten und im Wald cruisen, auch schon vor dem 14. Geburtstag. Trotzdem habe ich mich auf diesen Geburtstag gefreut wie auf kaum einen anderen. Dann endlich hätte ich die Vespa, die schon länger unbenutzt in der Garage stand, auch offiziell fahren dürfen.

Nur drei Tage vor dem Tag der Tage habe ich mir beim Fußballspielen aber einen Gipshaxen geholt. Das war natürlich maximal scheiße! Gefahren bin ich trotzdem. Die Vespa war aber schon so alt und durchgerostet, dass nach kurzer Zeit der Motorblock und das Hinterrad abgebrochen sind. Jetzt musste auf die Schnelle ein neues „Moto” her. Hilfsbereit wie er war, hat mir mein Onkel seinen blau-weißen Scooter geschenkt.

Von welcher Marke der war, weiß ich gar nicht mehr. Ich wollte nie einen Scooter. Scooterfahren ist nicht Motorradfahren. Keine Gangschaltung, kein ordentliches Aufheulen – es fehlte schlicht alles, um ihn von einem fahrbaren Staubsauger zu unterscheiden. Ganz abgesehen davon hat er ausgesehen wie ein Entenschnabel – die spitz nach unten zulaufende Windschutzscheibe vorne und der breite Sitz hinten. Furchtbar! Vom ersten Tag an wusste ich: Der muss weg, egal wie!

Ich wollte einen Fifty. Eine Vespa wäre auch noch okay gewesen, aber ideal wäre schon ein Fifty gewesen. Da passte es, dass der Sohn vom Gasthof, wo ich im Sommer arbeitete, gerade seinen Fifty verkaufen wollte. Von einem neuen Motorrad wollte meine Mutter aber absolut gar nichts wissen. Wozu ich ein neues brauche, wo ich doch den guten Scooter vom Onkel habe, wollte sie nicht einsehen. Irgendwann haben wir uns darauf geeinigt, dass ich erst ein neues Motorradl kaufen darf, sobald der Scooter kaputt ist oder ich ihn verkauft habe.

„Wir haben gewartet bis es gekracht hat, dann haben wir uns aus dem Staub gemacht.”

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