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Veröffentlicht
am 15.03.2023
Quelle
Robin/red

Mit energetischem Sanieren zum leistbaren Wohnen

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am 15.03.2023
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Robin/red
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Der Verbraucherschutzverein Robin plädiert dafür, die Maßnahmen für klimagerechten, energieeffizienten und bezahlbaren Wohnraum zu beschleunigen, damit die Teuerung am Wohnungsmarkt gestoppt wird. Und verweist auf das Beispiel Niederlande, das mit dem sogenannten Energiesprong-Prinzip bei Sanierungen scheinbar eine einfache, schnelle und kostengünstige Lösung parat hat. Hier die Stellungnahme von Robin.

In Südtirol stehen bis zu 70.000  Wohnungen leer (Landesrätin Hochgruber-Kuenzer meint richtig leer sind in etwa die hälfte). Beim Wohnbauinstitut ist der Leerstand bei fast 600 sanierungsbedürftigen Wohnungen, 1.500 werden in den kommenden 3 Jahren saniert. Und der Sanierungsbedarf ist trotz massiver Förderungen vor allem noch in Kondominien sehr hoch, da vor allem ältere Kondominiumsbewohner die Kosten für eine energetische Sanierung oft scheuen. Mit den Förderungen wurden Kosten nämlich zusätzlich künstlich hochgetrieben und dies stellt einen beträchtlichen Bremsklotz dar. Die unbesetzten Wohnungen üben auch einen großen Druck auf den Wohnungsmarkt aus und machen sich mit höheren Wohnungspreisen bemerkbar.

Im Verbraucherschutzverein Robin ist man überzeugt, es gelte die Maßnahmen für klimagerechten, energieeffizienten und bezahlbaren Wohnraum zu beschleunigen damit die Teuerung am Wohnungsmarkt gestoppt wird. Für energieeffiziente Wohnungen haben die Niederlande eine spezielle Häusersanierung konzipiert. Über alte Gebäude wird eine neue Fassade gestülpt. Mit dem „Energiesprong-Prinzip“ wird die Sanierung vor allem von Mehrfamiliengebäuden einfacher, schneller und günstiger. Und dieses sorgt für Furore über die Niederlande hinaus. Nach einer Sanierung auf den NetZero-Standard erzeugt das Gebäude über das Jahr gerechnet so viel Energie für Heizung, Warmwasser und Strom, wie benötigt wird. Und das, ohne dass die Bewohner mit langen Bauzeiten belastet werden (bei der Montage der vorgefertigten Fassaden- und Dachelemente ist kein Baugerüst notwendig). Die Sanierungskosten sollen über die eingesparten Energiekosten finanziert werden. Ziel ist, perspektivisch eine warmmietenneutrale Umsetzung zu ermöglichen. Die Gebäude werden also in eine Art Thermojacke aus Dämmmaterial gehüllt. Auf dem Dach wird ein ebenfalls vorgefertigtes hochisolierendes Leichtbaumaterial samt Solaranlage aufgebracht. Die Einsparungen sind beträchtlich. Einige Hauseigentümer haben sich daher für eine Dämmung à la Energiesprong entschieden, ohne staatliche Förderung in Anspruch zu nehmen.

„Solche Initiativen sind auch bei uns notwendig und sollten vor allem durch das Wohnbauinstitut und die Klimahausagentur zeitnah geprüft und vorangebracht werden. Doch das Geschäftsmodell sollte auch durch die Politik unterstützt werden, “ appelliert man beim Verbraucherschutzverein Robin. Viele Hausbesitzer und Vermieter sind derzeit von den sehr negativen Begleiterscheinungen bezüglich Kosten und Seriösität eines überhitzten Wohnungs- und Wohnbaumarktes abgeschreckt. Die Politik sollte sich überlegen dies zu beenden und verstärkt auch auf serielle Umrüstung zu setzen. Die anstehende Überarbeitung der EU-Richtlinie zur Energieeffizienz von Gebäuden wird nämlich den Bedarf an grundlegender, energetischer Renovierung stark anstoßen und es ist fraglich ob das innerhalb der vorgesehenen Fristen mit den heutigen Strukturen bewältigt werden kann.

Quelle: Robin/red

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