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Der Mobilitätsplan wurde unter breiter Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern, Interessensgruppen, Experten und Vertretenden aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft erstellt.
„Die neue Kompetenzstelle Fahrrad soll insgesamt Vorhaben im Bereich Radmobilität nach einheitlichen Kriterien begutachten, für Finanzierungen sorgen und die Gemeinden mit Radpotential sowie die Bezirksgemeinschaften gezielt beraten“, erklärte der Direktor des Ressorts für Mobilität Vallazza. Es gebe vier Steuerungsgruppen, und zwar eine für die Mobilitätsplanung, eine für die Vernetzung, eine für technische Aspekte und eine, die sich mit den Radfunktionalen Einheiten, also gemeindeübergreifenden Zonen für die Radmobilität, befasst.
Die Kompetenzstelle setzt sich aus dem Landesamt für nachhaltige Mobilität und dem Bereich Green Mobility in der Südtiroler Transportstrukturen AG zusammen. Wichtige Aufgabe der Kompetenzstelle sei es auch Information und Kommunikation zum Radfahren zu fordern, erläuterte Vallazza
Radkultur durch Dialog und konkrete Maßnahmen weiterentwickeln
Gerade für die Etablierung einer Radkultur wurde bereits bei der Planerstellung Vorarbeit geleistet, wie die Koordinatorin des Radmobilitätsplan Kieser berichtete: „Auf Grundlage einer Online-Umfrage mit 11.000 Teilnehmenden wurden fünf Nutzertypen erstellt, auf deren Bedürfnisse nun Angebote der Radmobilität zugeschnitten werden sollen.“ Dazu gibt es 120 Maßnahmen von der Kommunikation und Motivation über Kooperation und Partizipation bis hin zur Infrastruktur und Finanzierung. Über ein eigenes Dialogforum können sich Interessierte künftig aktiv in puncto Weiterentwicklung der Radmobilität und Radkultur einbringen, erklärte die Koordinatorin.
Übergemeindliche Maßnahmen nach Prioritäten
Die sieben Bezirksgemeinschaften in Südtirol haben in den vergangenen Jahren insgesamt ein Radwegnetz mit mehr als 500 Kilometern gebaut und damit die Hauptachsen realisiert; allerdings vor allem für das Radfahren in der Freizeit, berichtete der Präsident der Bezirksgemeinschaft Eisacktal Baumgartner. „Der neue Plan ist gerade für die Bezirksgemeinschaften, die für das übergemeindliche Radwegenetz zuständig sind, ein wichtiges Instrument, um Projekte voranzutreiben“, sagte Baumgartner. Vor allem einheitliche Kriterien, das Bündeln von Maßnahmen und Erstellen einer Prioritätenliste, also die übergeordnete Koordinierung und Planung, seien für die weitere Arbeit für mehr Radmobilität wichtig. Künftig wollen die Bezirksgemeinschaften laut Baumgartner weiter bei der Planung und Instandhaltung mitarbeiten und auch bei den Radfunktionalen Einheiten.
Mehr Radmobilität bis 2030 erreichen
Der Fahrradmobilitätsplan ist ein Planungs- und Strategiedokument zur Verbesserung der Radmobilität. Für den Zeitraum bis 2030 umfasst der Plan verschiedenen Bereiche, die zur mehr Radmobilität beitragen können. Das Strategiedokument hat zwei zentrale Anlagen: die Radfunktionalen Einheiten und die umfassende Maßnahmentabelle inklusive Zeitplan.
Quelle: lpa/redSupport BARFUSS!
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