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Veröffentlicht
am 08.10.2021
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Schadstoffwerte auf der Brennerautobahn steigen wieder

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am 08.10.2021
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Der Verkehr auf der Brennerautobahn nimmt zu. Zumindest bis zu den Lockdowns eine scheinbar in Stein gemeißelte Konstante. Mit den Lockdowns ging auch der Verkehr über den Brenner schlagartig zurück, wobei der Personenverkehr stärker abnahm als der Schwerverkehr. Damit in direkt zusammenhängend verbesserten sich die Luftwerte entlang des Brennerkorridors.

Die kürzlich präsentierten Daten werfen diese positive Entwicklung aber wieder über den Haufen. In den drei Sommermonaten Juni, August und September nahmen sowohl der Lkw- als auch der Pkw-Verkehr erneut zu und lagen über den bisherigen Höchstständen aus dem Vor-Pandemie-Jahr 2019.

Für den Dachverband für Natur- und Umweltschutz ist es absehbar, dass im heurigen Jahr die gesundheitlichen Grenzwerte für Stickoxide entlang des Brennerkorridors erneut überschritten werden. Laut den CIPRA-Südtirol hat es die Politik verschlafen, das Momentum des Pandemie-induzierten Verkehrsrückgangs für die Umsetzung von griffigen Maßnahmen zur grundsätzlichen Verlagerung und Reduzierung des Verkehrs zu nutzen. Sofortmaßnahmen an diesen beiden neuralgischen Stellschrauben würden die Verkehrsbelastung und damit die Belastung für Mensch und Natur über den Brenner sofort, spürbar und nachhaltig vermindern. Die Anpassung der Mautpreise im gesamten Alpenraum an Schweizer Verhältnisse ist für den Dachverband für Natur- und Umweltschutz ein Muss, ebenso wie die Harmonisierung der Dieselpreise. Unumgänglich ist auch eine realistische CO2-Bepreisung. Angenehmer Nebeneffekt: Durch die Internalisierung dieser Kosten erhalten Produkte reale Preise und kleine Kreisläufe automatisch mehr Wert.

“Die Nordtiroler Politik hat reagiert und setzt konkrete Maßnahmen zur Verkehrsregulierung. In Südtirol schaut man hingegen nur untätig zu. Dabei sitzen wir mit Nordtirol in einem Boot. Daher sollte man sich endlich konstruktiv an einen Tisch setzen und gemeinsam Lösungen zu einer Verkehrsminderung finden, anstatt den Nordtirolern immer nur Protektionismus vorzuwerfen. Die Euregio wäre eine gute Plattform dafür. Wenn die Südtiroler Politik nicht endlich aus ihrem Dornröschenschlaf in Sachen Verkehr, Transit und Emissionen erwacht, werden wir weiterhin einen ungebremsten Verkehrszuwachs auf der Brennerautobahn erleben – zum Schaden aller”!

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