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Sehr geehrte Landesrätin Waltraud Deeg,
Sehr geehrte Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer,
Sehr geehrte Landesregierung,
rund 200 Familien – und das nur bei der Sozialgenossenschaft der Bäuerinnen – lernen – wachsen – leben – stehen bald ohne Vertrauenspersonen ihrer Kleinkinder da! Wir möchten Sie mit diesem offenen Brief in Kenntnis setzen, dass die neuesten Einschränkungen bezüglich Kleinkinderbetreuung der Tagesmütter- und Väter uns Eltern hart treffen. Sicher sprechen wir hiermit auch vielen anderen Organisationen und damit vielen andere Familien aus der Seele. Eines vorweg: Es geht hierbei nicht um die persönliche Bewertung von vax/No vax, sondern darum, dass für uns Eltern in kürzester Zeit eine wichtige Stütze für unsere berufliche Tätigkeit wegfällt.
Unsere Planbarkeit wird auf den Kopf gestellt und Alternativen gibt es KEINE! In einer Welt, in der die Anforderungen an Familien immer komplexer werden, in der die finanziellen Anforderungen des Lebens zwischen Miete, Kredit, Studium, Nebenkosten, Strom, Lebensmittel usw. immer weiter steigen und in der jedes Einkommen hilfreich ist, sind die Tagesmütter- und Väter eine wichtige Stütze. Aber bei weitem nicht nur finanziell. Für unsere Kleinen sind Tagesmütter- und Väter Vertrauenspersonen. Nicht umsonst dauert eine Eingewöhnung mehrere Wochen. Kleinkinder müssen erstmal Vertrauen fassen und sich in der neuen Umgebung wohlfühlen, die zum zweiten Zuhause für sie wird.
In den überschaubaren Gruppen von fünf Kindern lernen sie vieles über sich selbst und über andere, sie knüpfen die ersten Freundschaften und gewinnen dadurch wertvolle Sozialkompetenz, die im späteren Leben immer wichtiger wird. Tagesmütter- und Väter können nicht einfach so durch Supplenten ersetzt werden. Unsere Kinder können nicht einfach so – mal eben schnell – von anderen Personen betreut werden. Dadurch würde die gewohnte Umgebung und ihre Vertrauensperson fehlen. Als Konsequenz müssen Mama oder Papa zu Hause bleiben und es fehlen wieder Arbeitskräfte in der Wirtschaft. Gerade in der jetzigen Zeit, wo jede helfende Hand unbedingt gebraucht wird.
Hinzu kommt, dass das Angebot für die Kinderbetreuung schon vor der Coronakrise sehr dürftig war. Heute können wir nahezu von einer Notlage sprechen. Wir fragen Sie: Wie sollen junge Familien überleben, wenn die finanzielle Situation immer angespannter wird? Wenn die Betreuungssituation einer Lotterie gleicht? Wenn in einer immer komplexer werdenden Welt die Anforderungen steigen und dazu noch die wenige aber so wichtige und wertvolle Unterstützung wegfällt? Kinder sind unsere Zukunft, Kinder brauchen stabile Verhältnisse und in einer Zeit der Unsicherheit sollten wir das wenige Stabile für sie erhalten. Daher unser Appell: Mir brauchen sofort a Lösung!
die Initiatoren des Briefes
Sanna Zöggeler
Yvonne Fischnaller
Michael Schwalt
Max Gamper
Quelle:Support BARFUSS!
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