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Veröffentlicht
am 24.06.2022
Quelle
hands/red

Hands: Zunahme von Mischkonsum

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am 24.06.2022
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hands/red
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Der Verein HANDS begleitet jährlich 1.500 Menschen mit Alkohol-, Medikamenten- und Glücksspielproblemen. Um die Begleitung und Therapie von Menschen mit Problemen illegaler Substanzen kümmern sich in Südtirol verschiedene Einrichtungen. HANDS begleitet Menschen mit Problemen legaler Substanzen. Die Therapieziele umfassen eine Bandbreite von vollständiger Entwöhnung hin bis zur Schadensbegrenzung, meist mittels kontrollierter Abgabe von Substitutionssubstanzen. Die Behandlungsspielbreite richtet sich auf Ziele wie Abstinenz hin bis zum kontrollierten (reduzierten) Konsum.

Dr. Walter Tomsu, Sanitätsdirektor von HANDS und Bruno Marcato, der Direktor des Vereins machen drauf aufmerkam, dass die Konsummuster sich in den vergangenen 40 Jahren deutlich von einem „Mono-Konsum“ hin zu einem „Poly-Konsum“ entwickelt habe. Diese Entwicklung bedinge sich durch ein erhöhtes Substanzspektrum, durch erhöhte Verfügbarkeit, durch sozio-kulturelle Mythologisierung, durch Idealisierung in unserer konsumorientierten Gesellschaft und durch neue Verteilungskanäle im Internet, erklärt Dr. Walter Tomsu. Drogen seien ein führender Wirtschaftsfaktor, bei dem vor allem das organisierte Verbrechen astronomische Gewinne mache. Mischkonsum gibt es unter anderem aus Gründen einer Wirkungserhöhung und Wirkungserweiterung, aber auch aus Mitläufertum, sagt der Sanitätsdirektor von HANDS. Die klassische Kombination gegenwärtig sei Alkohol plus Kokain. Polytoxisches Verhalten erhöhe die Gesundheitsrisiken, aber auch die Entwöhnungsbehandlungen werden dadurch komplexer, sagt Bruno Marcato, Direktor von HANDS.

Die Haltung gegenüber Cannabis habe sich im Lauf der Jahre aus pragmatischen Gründen und der zunehmenden Verbreitung der Substanz in Richtung Entkriminalisierung des Eigenbedarfes entwickelt, erklärt Dr. Walter Tomsu. Die Frage der Legalisierung werde weltweit gegensätzlich und emotionalisiert behandelt: „Dabei wird oft ins Treffen geführt, dass Cannabis weniger schädlich als Alkohol sei, was aus medizinischer Sicht eine Bagatellisierung darstellt.“ Auch hier gelte der Grundsatz, dass die Dosis das Gift mache. Es bestehe niemals ein harmloser Konsum von Substanzen. Die Grenzen zwischen Genuss und Verdruss seien sehr unscharf.

Der Verein HANDS wird heuer 40 Jahre alt. Der Hauptsitz von HANDS befindet sich in der Duca d’Aosta-Allee 100 in Bozen und ist unter Tel. +39 0471 270 924 oder unter der Grünen Nummer 800720762 und per Mail an info@hands-bz.it zu erreichen.

Quelle: hands/red

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