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In der Bletterbachschlucht hat sich nämlich der Bletterbach seinen Weg durch den Fels gegraben und für die Entstehung eines Canyons gesorgt, der seinem amerikanischen großen Bruder in nichts nachsteht. Entlang der „Trudner Linie“ in 400 m Tiefe treffen Abenteuerlustige auf 260 Millionen alte Spuren von Sauriern und Gewächsen und „blättern“ durch die Gesteinsschichten der Erdgeschichte. Das GEOmuseum Radein zeigt allen Interessierten neben einem Film über die Bletterbachschlucht auch ausgewählte Fossilien und Abdrücke.
Und die Bletterbachschlucht ist nicht der Einzige der oft skurrilen, immer aber kuriosen Ausflugstipps aus „Südtirol. Ein kurioser Reiseführer“: Wer möchte, kann auch den Hexenmeister „Lauterfresser“ auf Schloss Rodeneck besuchen, der laut Legende nur „lautere“ Speisen zu sich nehmen wollte. Oder aber einen der wandernden Steine in Graun, der es noch nicht – wie es seinen Artgenossen nachgesagt wird – bis zum Meer geschafft hat, um dort seinen Durst zu stillen.
Übrigens: Man stelle sich vor, alle unsere Kontinente seien Kekse. Diese schwimmen auf einem abkühlenden Pudding. Die Kekse verschieben sich aufgrund des Erdumlaufs und die Haut des Puddings reißt auf – dies hat Erdbeben und Vulkanausbrüche zur Folge. Oder eben auch die Entstehung von Canyons und Schluchten wie in Oberradein.
Und wer erst mal gemütlich vom heimischen Sofa aus mehr über die Bletterbachschlucht und andere spannende, sagenumwobene und kuriose Ausflugsorte in Südtirol erfahren will, dem empfehlen wir einen Blick in „Südtirol. Ein kurioser Reiseführer“ von Brunamaria Dal Lago Veneri zu werfen, das bei Edition Raetia erschienen ist.
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