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Lisa Maria Kager
Veröffentlicht
am 11.02.2014
LeuteLässig statt Mainstream

Das unmögliche Dreieck

Veröffentlicht
am 11.02.2014
Drei Jungunternehmer entwerfen unter dem Label PNRS Shirts, Pullis und Beanies im Streetstyle. BARFUSS hat ihnen über die Schulter geschaut.
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So wie Adi Dassler seinen ersten Adidas-Laufschuh im eigenen Keller von Hand hergestellt hat, haben auch die Puschtra Buibn Michael Ranalter und Stefan Zingerle angefangen: Eine Idee, ein Stift, ein Stück Papier und eine alte Druckerpresse, das waren die Grundvoraussetzungen für ihr Label PNRS CLOTHING. Aus anfänglichem Spaß wurde schnell ein Konzept. Aus dem Zweiergespann Michael und Stefan ein Dreiergespann mit Philipp Kronbichler. Er kümmert sich seit einigen Monaten um das Marketing.

Vom Kopf auf den Stoff

Von Motiven und Sprüchen des täglichen Lebens, momentanen Trends der Skater-, Surfer- und Freestyleszene, aber vor allem von der Musik- und Sportszene lassen sich die drei inspirieren. „Modisch gesehen haben wir eigentlich kein konkretes Vorbild. Jeder von uns hat seinen eigenen, individuellen Style, den er in die Kollektionen miteinbringt. Wir picken überall das Beste raus und versuchen am Ende ein eigenes, kreatives Produkt daraus zu entwerfen", so die Jungs.

Meistens kommen ihre Ideen ganz spontan, werden von Michael auf einem Stück Papier kurz anskizziert und dann von Stefan ausgearbeitet. Der Designstudent an der IED Mailand bringt dafür alle Voraussetzungen mit. In Notfällen zählen die Puschtra Buibn auf Franz Mussner, der derzeit an einer Filmproduktion in Köln arbeitet, und meistens für den letzten Schritt vor der Arbeit an der Druckerpresse zuständig ist. Die Digitalisierung der Ideen liegt zum größten Teil in seinen Händen. Sind die Motive dann erst einmal im Kasten, lassen die Jungs die Druckerpressen heiß laufen und voilá, schon ist ein neues Teil der Kollektion geboren.

„Lässig" statt Mainstream

Mit ihren Shirts, Pullis und Beanies wollen sie vor allem junge Leute wie Teenager oder Studenten, aber auch Musiker und Sportler mit einem gewissen „lässigen“ Lifestyle erreichen. Simpel, aber auch ins Auge stechend und auffallend sollen sie sein. Auf den Shirts und Pullis finden sich bunte Karibik- und Dschungelmuster, minimalistische schwarz-weiß Drucke und natürlich das obligatorische PNRS-Dreieck.

Seinen Ursprung findet das dreieckige Logo ihrer Kollektionen im „unmöglichen Dreieck", das – nach dem Mathematiker Roger Penrose benannt – auch als Penrose-Dreieck bekannt ist. Durch das Streichen der Vokale ist so der Name PNRS CLOTHING entstanden. Das Logo findet sich mittlerweile unverkennbar auch auf der Brust einiger Südtiroler Sportler. PNRS sponsert Athleten aus der Südtiroler Funsport-Szene. Einer von ihnen ist Slackline-Weltmeister Lukas Huber aus Brixen, der als PNRS-Aushängeschild gilt.

Auch die Hockey-Cracks aus dem Pustertal Thomas Erlacher, Max Oberrauch, Philipp Kosta und Lukas Tauber sowie die Ex-Handball-Nationalspieler Andreas Salcher und Armin Michaele folgen dem PNRS-Trend. Mittlerweile gibt es das PNRS-Dreieck als Marke in Südtirol seit einem Jahr. Aus den drei Gründern ist eine kleine Community mit über 1.400 Followern auf Facebook und über 600 auf Instagram geworden: Die sogenannte PNRSCREW, wie die Jungs ihre Anhänger nennen.

Aus einem selbstentworfenen Shirt, das Michael anfangs als DJ bei Parties getragen hat, wurde innerhalb kürzester Zeit eine ganze Kollektion. Diese ist nun bei PointFashion in Bruneck, Brixen und Bozen erhältlich.
Eigenes Design, eigene Ideen, eigene Initiative. Die drei wollen sich in dem, was sie tun, treu bleiben und ausschließlich Sachen entwerfen, die sie auch selbst tragen würden. „Unsere Klamotten sollen Spaß machen und einfach gut aussehen. Teils mit witzigen Motiven, wie dem Mustache-Nerd mit Albert Einstein oder dem Cowboy-Design mit Lucky Luke, aber auch einfach und nicht zu pompös", so beschreiben sie ihre Linie.

Modemetropole Südtirol?

Für junge, kreative Köpfe mit eigenen Ideen und der Lust, diese umzusetzen, ist es in Südtirol nicht immer einfach. „Südtirol bietet nicht die Voraussetzungen der modernen Metropolen, wo man auf einen Schlag viel mehr Leute erreichen kann", so Ranalter. Das macht es schwierig, Kollektionen schnell unter die Leute zu bringen. Aber das scheint die drei nicht weiter zu stören. Sie wollen ihr Produkt zu einem Produkt aus Südtirol machen. Mit Südtiroler Firmen kooperieren und ihre (Fan-)Basis vor allem im eigenen Land aufbauen.

Das wichtigste Projekt ist zur Zeit die neue Kollektion, die pünktlich zum einjährigen Jubiläum im März in die Läden und vor allem unter die Leute kommen soll. Daneben wird auch noch an einer eigenen Homepage mit integriertem Online-Shop gefeilt. In naher Zukunft wollen die Jungs neue Produkte in ihr Sortiment aufnehmen und sich kreativ und technisch weiterentwickeln. Ein kleines Projekt, das aus einem Spaß heraus entstanden ist, soll in professionelle Bahnen gelenkt werden.

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