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Veröffentlicht
am 12.10.2017
PRLeuteWorldSkills 2017

Bereit für Gold

Veröffentlicht
am 12.10.2017
21 Berufe, 22 Talente: Das ist das Team Italy, das Südtirol bei den WorldSkills 2017 in Abu Dhabi vertreten wird. Wir haben vier Kandidaten vorab getroffen.
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22 junge Südtirolerinnen und Südtiroler haben sich bei der Landesmeisterschaft der Berufe im vergangenen Jahr bereits gegen ihre knapp 200 Konkurrenten durchgesetzt. Nun stellen sie sich der nächsten Hürde: 1.300 Berufstalente aus 77 Ländern werden sich vom 15. bis zum 19. Oktober im Abu Dhabi National Exhibition Centre bei den WorldSkills 2017 messen.
Das italienische Team ist bereits in der Wüstenstadt gelandet. Am Sonntag steht der erste Wettkampftag an. Um auch die eine oder andere Medaille mit nach Hause zu bringen, haben die jungen Handwerker bereits seit einem Jahr mehrmals wöchentlich hart trainiert. Nun wird es Zeit, dass es los geht, da sind sich alle einig. In Abu Dhabi will man zeigen, was man aus Talent und Leidenschaft Großes machen kann.

Verena Vieider

„Je mehr ich mich mit Floristik beschäftige, umso mehr gefällt es mir“, meint Verena. Ihre Ausbildung hat die Gummererin in der Laimburg absolviert. Bereits seit fünf Jahren arbeitet die 20-jährige Floristin bei Blumen Edelweiss in Deutschnofen. Von März bis Juni hat Verena einmal die Woche ihren Alltag unterbrochen und für die WorldSkills trainiert, im Sommer sogar an drei Tagen die Woche. In Abu Dhabi muss sie innerhalb von vier Wettkampftagen ganze neun Arbeiten abliefern. „Da muss man schon schnell sein“, meint die Floristin und grinst unbesorgt.

Was begeistert dich an deinem Beruf?
Ich kann eine kreative Idee aus meinem Kopf mit meinen Händen zu etwas Greifbarem machen. Das freut mich immer wieder.

Wo liegen deine Stärken?
Ich versuche immer wieder, das Gelernte umzusetzen. Dadurch schult sich mein Auge und ich werde immer schneller und kreativer.

Woher nimmst du deine Inspiration?
Eigentlich aus dem Alltag. Mich inspirieren vor allem Bewegungen und Muster in der Natur.

Dein Tipp für die letzten Tage vor dem Wettkampf?
Viel schlafen. (lacht) Und natürlich mit Freude an die Sache ran gehen.

Alexander Stricker

Alexander ist mit seinen 22 Jahren bereits einer der älteren Teilnehmer. Bevor er Goldschmied wurde, absolvierte der Vinschger die Metallfachschule. „Als ich zum ersten Praktikum in Dorf Tirol angetreten bin, stand meine Leidenschaft fest“, meint Alexander heute. Seit fünf Jahren arbeitet er als Geselle bei den Tiroler Goldschmieden.

Warum hast du deinen Beruf gewählt?
Mich hat es schon immer fasziniert, mit meinen Händen selbst etwas zu schaffen.

Was gefällt dir an der täglichen Arbeit am besten?
Dass man mit einem Stück Blech anfängt und am Ende des Tages ein Schmuckstück auf dem Tisch liegt. In einem Büro sitzt man zwar den ganzen Tag vor dem Computer, sieht aber am Ende nicht wirklich Ergebnisse.

Womit willst du in Abu Dhabi das Rennen machen?
Ich habe mich sehr gut vorbereitet auf den Wettkampf, deshalb bin ich jetzt vielleicht auch nicht sehr aufgeregt. Außerdem kann ich mich gut konzentrieren und auch Stresssituationen machen mir nicht wirklich viel aus.

Was musst du bei den WorldSkills leisten?
Ich muss im Laufe der vier Wettkampftage in 22 Stunden ein Stück fertigen. Das ist schon knapp, aber ein Weltmeisterschaftsstück soll ja auch nicht zu einfach sein.

Marion Müller


Seit sieben Jahren verschönert Marion Müller mit ihren Haarkreationen Menschen. Eine Leidenschaft, die sie schon in der Volksschule entdeckt hat. Von Hochsteckfrisuren über Färbungen bis hin zum perfekten Bartschnitt muss die Ultnerin in Abu Dhabi alles unter Beweis stellen. Angst hat sie trotzdem keine, denn schlechte Erfahrungen gibt es in den Augen der 22-Jährigen nicht.

Warum bist du Friseurin geworden?
Bereits in der Volksschule stand fest, dass Friseurin mein Traumberuf ist. Damals mussten meine beiden Schwestern herhalten, die lange Haare haben und auch meine Puppen wurden regelmäßig frisiert. Irgendwann haben mir meine Eltern dann einen Puppenkopf zu Weihnachten geschenkt und alle hatten wieder ihre Ruhe. (lacht)

Und nach sieben Jahren ist dein Beruf immer noch deine Leidenschaft?
Ja, klar. Mir gefällt es immer wieder, die Veränderung der Kunden und Kundinnen zu sehen, die zu uns kommen.

Und was gefällt dir an der Initiative World Skills?
Auf jeden Fall, dass man beim Training über ein Jahr lang jede Menge neue Sachen lernt, ohne eine extra Ausbildung machen zu müssen. Außerdem macht man Erfahrungen abseits der Arbeit und lernt Menschen aus ganz Südtirol kennen. Ich habe hier viele neue Freundschaften geschlossen.

Und dein Ziel für Abu Dhabi?
Ich werde jeden Tag mein Bestes geben. In anderen Ländern trainiert man noch viel härter als bei uns und ich habe 33 Konkurrenten. Mein Ziel ist es, unter die besten zehn zu kommen. Das wäre ein Traum.

David Schütz

„Weil in der Familie bereits Vater und Bruder Tischler sind, habe ich mir gedacht, ich werde lieber Steinmetz“, sagt David. Handwerk liegt bei seiner Familie in den Genen. Bereits als kleiner Junge hat der heute 18-Jährige gerne getischlert. Irgendwann wagte sich David dann an ein anderes Material. Noch ist der junge Malser in der Steinmetzschule in Schlanders in Ausbildung. Er ist der jüngste der Teilnehmer im Team Italy. Trotzdem fühlt er sich bereit für die Herausforderungen in Abu Dhabi.

Warum magst du deinen Beruf, David?
Meine Ideen einzubringen und aus einem Steinblock etwas zu fertigen, das Form hat, gefällt mir einfach.

Siehst du dich als Künstler?
Etwas Künstlerisches hat der Steinmetzberuf bestimmt. Ich schaue mir die Arbeiten anderer Künstler an und versuche diesen Stil mit meinen eigenen Ideen weiterzuentwickeln.

Was kannst du am besten?
Freie Skulpturen mache ich am liebsten.

Trainierst du bei der Vorbereitung auf die WorldSkills eigentlich mit billigem Material, um nichts kaputt zu machen?
Nein. (lacht) Wir kriegen den gleichen Stein, der uns auch bei den WorldSkills zur Verfügung steht. In diesem Jahr ist das Kalkstein.

Was machst du die Tage vor dem Wettkampf, um dich vorzubereiten?
Alles genießen, mich nicht stressen und dann hoffentlich mit einer Medaille nach Hause kommen. (grinst)

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