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Illustrations by Sarah
Teseo La Marca
Veröffentlicht
am 02.01.2016
MeinungSatirisch gut

Seit Monaten vermisst

Eine Frau namens Holle ist spurlos verschwunden. Verwandte und Freunde befürchten bereits das Schlimmste.
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Eine neue tragische Geschichte füllt in den letzten Tagen den Bereich der Schwarzen Chronik in den lokalen Zeitungen. Es geht um eine ältere Frau, gemeinhin als Frau Holle bekannt, die seit Monaten nicht mehr gesehen wurde, aber erst seit einigen Wochen als vermisst gilt. Die Wohnung der alten Frau wurde in desolatem Zustand aufgefunden, von der Frau selbst keine Spur.

Das letzte Lebenszeichen von Frau Holle stammt vom 12. Dezember. „Damals hat sie mich angerufen“, berichtet ein Verwandter von Holle, „sie hat sich sehr über das Ergebnis der Klimakonferenz in Paris beschwert und meinte, dass es mal wieder nur viel zu viele leere Worte gegeben hätte. Sie klang verzweifelt.“ Väterchen Frost – so heißt der Verwandte – vermutet, dass sich Frau Holle aus Unmut darüber einfach aus dem (Fein)staub gemacht hätte. „Hoffentlich hat sie sich nichts angetan“, bangt Väterchen Frost. „Sie hat immer gesagt, dass sie eh nicht mehr lange überleben könnte, wenn das mit der Klimaerwärmung und der Umweltverschmutzung so weiter geht.“

Bei der Polizei hat man inzwischen für die Suchaktion eine eigene Mannschaft zusammengestellt. Die Spezialkräfte aus dieser Mannschaft verfügen über komplizierte mathematische Modelle, die sogar in die Zukunft sehen sollen, um eine eventuelle Wiederkehr von Frau Holle voraussagen zu können. „Trotz allem sind unsere Möglichkeiten begrenzt“, gibt Dieter Peterlin, der Chef der Mannschaft, allerdings zu bedenken. Lediglich einige verwischte Spuren seien bisher gefunden wurden.

Indessen mussten auch Silvester und Neujahr ohne Frau Holle gefeiert werden. Gute Laune und Partystimmung gab es dennoch bei der Bergrettung. Dort feierte man sich zurecht für den Verdienst, bisher so wenige Lawinentote gehabt zu haben, wie noch nie zuvor.

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