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Veröffentlicht
am 16.12.2019
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Unterstützung bei finanziellen Engpässen

Veröffentlicht
am 16.12.2019
Junge Paare stehen finanziell oft vor Herausforderungen – etwa, wenn sich Nachwuchs ankündigt und ein Elternteil plötzlich weniger verdient. Die genossenschaftliche Beratung der Raiffeisenkassen hilft, konkrete Lösungen zu finden.
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Dieses Beispiel zeigt, wie die Raiffeisenkassen unterstützen und beraten:

Als Markus und Andrea vor ein paar Jahren um ein Darlehen ansuchten, um sich den Traum vom Eigenheim zu erfüllen, schien alles kein Problem. Gemeinsam mit einer Wohnbaugenossenschaft wurde gebaut, die Eltern halfen mit, die Darlehensraten konnten leicht bedient werden.

Doch mittlerweile ist alles anders, wenn auch aus einem frohen Anlass: Vor drei Monaten wurden die beiden Endzwanziger Eltern der kleinen Emma. Und bei dem einen Kind soll es nicht bleiben.

Doch Emma wirbelt nicht nur das Familienleben durcheinander, auch finanziell geraten die beiden etwas ins Wanken. Deshalb wenden sie sich an die Raiffeisen-Beraterin Susanne.

Susanne: Hallo Andrea, hallo Markus, was führt euch zu mir?

Andrea: Wir haben vor ein paar Jahren ein Haus gebaut, in dem wir seit einem Jahr leben. Bislang war finanziell alles kein Problem. Jetzt bin ich in Mutterschaft und möchte das auch noch bleiben. Sobald der Mutterschutz ausläuft, haben wir nur mehr ein Einkommen. Ich weiß nicht, wie wir das schaffen sollen.

Susanne: Erzählt erst mal. Was macht ihr beruflich?

Markus: Ich bin Tischler, arbeite seit ich 16 bin und verdiene mittlerweile 1.700 Euro im Monat. Andrea hat Matura und arbeitet in einem Büro, aber da kann sie natürlich nicht ewig fehlen. Wenn sie Elternzeit nimmt, bekommt sie für eine bestimmte Zeit Gehalt, dann aber nicht mehr. In einem halben Jahr müssen wir uns entscheiden, ob sie an ihren Arbeitsplatz zurückkehrt oder länger daheim bleibt.

Susanne: Wie sieht euer Darlehen aus?

Andrea: Wir haben uns ein Haus gekauft, wobei wir zusammen mit unseren Eltern auch Eigenkapital aufbringen konnten jedoch trotzdem noch eine Restschuld haben. Unser Darlehen läuft für 25 Jahren und wir zahlen jetzt 800 € pro Monat zurück. Wir haben außerdem zwei Autos, eines ist neu, das andere muss wahrscheinlich in fünf Jahren ersetzt werden.

Susanne: Wie viel betragen die Nebenkosten fürs Haus? Gas, Strom und so weiter.

Markus: Das wissen wir nicht genau.

Susanne: Dann würde ich euch raten, ein Haushaltsbuch zu führen, damit wir genau nachvollziehen können, wie hoch die Ausgaben sind – auch für Lebensmittel, Kleidung, Treibstoff und so weiter.

Susanne analysiert gemeinsam mit Andrea und Markus die Lebenssituation der Jungfamilie. Die Beraterin erklärt: „Man muss sich für so ein Gespräch Zeit nehmen, offen sein. So kann man die Situation im Detail besser verstehen und auf die Wünsche eingehen. Unter einer Stunde geht da gar nichts.“

Gemeinsam tragen sie drei wichtige Punkte in den Finanzplan der Raiffeisen ein und legen Prioritäten fest. Am Finanzplan kann auch noch in Jahren weitergearbeitet werden. So erkennt man gleich, was sich geändert hat.

Andrea: Ich würde gern länger beim Kind daheim bleiben, aber wir wissen nicht, ob wir uns das leisten können. Abgesehen davon kostet ja auch die Kinderbetreuung, wenn ich wieder arbeiten gehe.

Susanne: Ich sehe, wir müssen uns erst um das Fundament kümmern, also Einnahmen und Ausgaben im Griff haben. Bei einem Einkommen von 1.700 Euro abzüglich Kreditraten und Nebenkosten müssen wir uns etwas überlegen. Außerdem rate ich dringend dazu, existenzielle Risiken abzusichern. Solange jeder für sich ist, ist das Risiko überschaubar. Jetzt gibt es aber auch die Verantwortung für den Partner und nicht zuletzt für das Kind. Ihr seid nicht verheiratet, habt ihr mir vorhin gesagt, also gäbe es keine Hinterbliebenenrente. Als Tischler hat man ein bestimmtes Berufsrisiko, das kann alles auf den Kopf stellen. Das Thema Altersvorsorge werden wir dann beim nächsten Treffen behandeln. Auf jeden Fall müssen wir unvorhergesehene oder unvorhersehbare Ausgaben einkalkulieren: ein kaputtes Auto, eine Arztrechnung und so weiter.

Markus: Ich weiß nicht, wie wir das alles schaffen sollen.

Susanne: Ich werde mir eure Situation genau ansehen. In einer Woche kann ich euch bestimmt einen Ausweg aufzeigen.

Die drei trennen sich. Mithilfe des Erhebungsbogens kann Susanne die finanzielle Situation in Ruhe analysieren, Lücken erkennen und Lösungsvorschläge ausarbeiten. Eine Woche später kommen alle wieder zusammen, Susanne war derweil nicht untätig.

Susanne: Ich habe mir eure Situation angeschaut und hätte einige Vorschläge. Inklusive Kindergeld, exklusive Fixkosten bleiben uns rund 850 Euro, mit denen wir alle Ausgaben stemmen müssen. Das ist nicht viel. Wir müssen also versuchen, zu sparen.

Markus: Wie denn?

Susanne: Wir könnten zum Beispiel eine Reduzierung der Darlehensraten beantragen, dem muss die Bank natürlich zustimmen. Wir könnten vorübergehend auf 600 Euro pro Monat reduzieren, allerdings verlängert sich damit die Laufzeit. Das gilt auch bei einer Stundung des Kredits für maximal ein Jahr. Ihr würdet dann zwölf Mal rund 250 Euro an Zinsen zurückzahlen, aber kein Kapital. So hätten wir knapp 600 Euro mehr im Monat zur Verfügung. Diese Entscheidungen liegen nicht bei mir, sondern müssen von der Bank geprüft und bewertet werden.

Andrea: Das könnten wir uns überlegen, damit kann ich länger bei Emma bleiben. Und wenn Markus etwas passiert?

Susanne: Als ihr das Darlehen beantragt habt, habt ihr eine Ablebensversicherung abgeschlossen, die mit 250.000 Euro dotiert ist und bei Tod durch Unfall oder Krankheit ausbezahlt wird. Ich würde euch angesichts eurer Familiensituation raten, auf 350.000 Euro aufzustocken. Das kostet nur 11 Euro mehr im Monat. Ratsam wäre auch eine Absicherung gegen Invalidität, die kostet 32 Euro monatlich. Als Faustregel soll die Auszahlungssumme etwa acht Jahreseinkommen betragen.

Markus: Das sind ja jetzt Mehrausgaben?

Susanne: Ja, aber ohne eine solche Absicherung kann ein Unfall existenzbedrohend sein. Wir erleben Fälle, in denen Familien ihr Heim verlieren. Ich rate euch auch, jeden Monat einen kleineren Betrag zur Seite zu legen. Hundert Euro reichen, damit ihr ein Polster für unvorhergesehene Ausgaben habt.

Markus und Andrea: Danke für die tolle Beratung, wir werden mal eine Nacht darüber schlafen und melden uns!

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