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Veröffentlicht
am 17.11.2014
PRLeuteKarriere im Handel

Ganz kundennah

Veröffentlicht
am 17.11.2014
Johanna Schweigkofler hat sich mit der Ausbildung zur Pharmazeutisch-kaufmännischen Assistentin ein abwechslungsreiches Arbeitsfeld geschaffen. Zu Besuch bei der Drogistin aus Brixen.
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Ein großes, altes Metallschild ist an der Fassade der Apotheke Peer in Brixen angebracht. Es ist schwarz-golden, verschnörkelt, zeugt von Tradition und einer lang zurückreichenden Geschichte. Seit 1602 gibt es die Apotheke, seit 1787 ist sie in Besitz der Familie Peer. Das Innenleben des Hauses ist modern und geradlinig, vor zwei Jahren wurde umgebaut.

Hier im Eingangsbereich, hinter dem langen Verkaufstresen, steht Johanna Schweigkofler im weißen Kittel. Ein grüner Button mit der Aufschrift PKA ist daran geheftet. PKA steht für ihre Ausbildung: Pharmazeutisch-kaufmännische Assistentin. Wenn die 29-jährige Brixnerin Kunden beraten und bedienen kann, ist sie ganz in ihrem Element. Ihre Arbeit macht ihr sichtlich Spaß.

Das Aufgabengebiet

„Ich bin am liebsten bei den Kunden“, sagt Schweigkofler. Die meiste Zeit arbeitet sie im Verkaufsraum der Apotheke, dessen großes, flaches Dachfenster für reichlichen Lichteinfall sorgt. Trotzdem gibt es für sie noch täglich andere Aufgaben zu erledigen. Kontrollieren des Wareneinganges und der Verfallsdaten, Bestandsaufnahme und Auffüllen der Arzneimittel, Etiketten schreiben, Blutdruck messen und Schaufenster dekorieren sind nur einige davon. Als Drogistin habe man eine interessante Arbeit, die nie langweilig werde, sagt sie und führt anschließend durch die rund 400 Quadratmeter große Apotheke.

Ein Raum ist zum Auspacken der Ware da, dahinter kommt eine „Kräuterkammer“. Durch die Glastür sieht man eine der Mitarbeiterinnen beim Abfüllen der verschiedenen Teemischungen. Dahinter anschließend befindet sich das Labor. An verschiedenen Stationen werden hier die hauseigenen Arzneimittel und Cremen gemischt. Auch Schweigkofler steht regelmäßig in einem dieser Zimmer. „Es ist manchmal anstrengend, weil sich in den Rezepturen ständig irgendetwas ändert“, sagt sie. Immer auf dem Laufenden zu sein, sei die größte Herausforderung in ihrem Beruf. Als Ausgleich dazu brauche die Brixnerin frische Luft und sportliche Aktivität. In ihrer Freizeit geht sie deshalb auf den Berg oder im Winter Schneeschuhwandern. Sie ist kein Stubenhocker, „Hauptsache raus“, lautet ihre Devise.

Hinter dem etwa 200 Quadratmeter großen Verkaufsraum gelangt man über eine Treppe in den Keller. Hier steht der Roboter, das Herzstück der Apotheke. Schweigkofler erklärt, wie er funktioniert. Die Medikamente werden im hinteren Raum eingelagert. Gibt ein Apotheker einen Stock höher in den Computer verschiedene Arzneimittel ein, nimmt sie der Roboter von den vielen Regalen, gibt sie in einen der drei Aufzüge und sie gelangen nach oben. Dieses technische Schmuckstück hat die langen Schubladen voller Medikamente ersetzt. Ein großer Fortschritt und eine Arbeitserleichterung für die 20 Mitarbeiter.

Aufstiegsleiter nach oben

Mit 16 hat Schweigkofler die Drogistenschule in Bozen besucht, mit 19 stieg sie in die Berufswelt ein und arbeitete in einer Apotheke. Vor drei Jahren dachte sie sich: „Bis ich 60 Jahre alt bin oder noch länger arbeiten? Das will ich nicht.“ Sie brauchte irgendetwas Neues, wollte sich weiterbilden. Dann wurde sie auf die PKA in Innsbruck aufmerksam. Besucht man diese Lehre nach der Drogistenausbildung oder nach der Matura dauert sie zwei Jahre – ansonsten drei. Schweigkofler begann die Ausbildung vor drei Jahren, als sie in der Apotheke Peer ihren Job antrat. Alle zwei Wochen gab es drei Tage Unterricht. „Es war lehrreich, ich habe viel Neues erfahren“, so die junge Frau. Die PKA ermöglicht eine Arbeit in der Apotheke, als Sekretärin beim Arzt oder als Einkäuferin. Schweigkofler hat sich für Ersteres entschieden und ist glücklich damit. Sie mag die sehr gute Zusammenarbeit in ihrem Team und dass sie ein gutes Wissen im medizinischen Bereich hat. Dennoch habe sie noch hohe Ziele, sagt sie und lacht. Sie möchte viel mehr mit Homöopathie arbeiten und auch den Bereich Veterinärmedizin besser kennenlernen.

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